WS 1997/1998
ZAHLENSPIEGEL WS 1997/98
S T U D E N T E N (Stichtag: 15.11.1997)
Studenten insgesamt : | 2.829 | (100,0%) | Neuaufnahmen: | 373 | (100,0 %) |
davon weiblich : | 454 | ( 16,1 %) | 84 | ( 22,5 %) | |
davon Ausländer: | 427 | ( 15,1 %) | 124 | ( 33,2 %) |
Studiengänge | Gesamtzahl | weibl.Stud. | Ausländer | Neuaufnahmen |
Mathematik | 91 | 26 | 16 | 10 |
Informatik | 267 | 15 | 32 | 29 |
Technomathematik | 94 | 16 | 2 | 7 |
Wirtschaftsmathematik | 32 | 11 | 9 | 18 |
Wirtschaftsinformatik | 19 | 5 | 5 | 14 |
Physik | 79 | 16 | 8 | 14 |
Chemie | 212 | 74 | 30 | 35 |
Geologie | 186 | 65 | 17 | 21 |
Geophysik | 48 | 9 | 8 | 10 |
Rohstoff- und Geotechnik | 234 | 16 | 60 | 48 |
Aufbaustudium Wirtschaftswiss. | 3 | 0 | 0 | 1 |
Wirtschaftsingenieurwesen | 8 | 2 | 1 | 6 |
Metallurgie | 76 | 10 | 13 | 4 |
Werkstoffwissenschaften | 148 | 31 | 37 | 16 |
Steine und Erden | 40 | 15 | 3 | 2 |
Kunststofftechnik | 7 | 1 | 0 | 5 |
Maschinenbau | 662 | 45 | 118 | 57 |
Verfahrenstechnik | 316 | 42 | 30 | 15 |
Chemieingenieurwesen | 167 | 27 | 21 | 11 |
Energiesystemtechnik | 40 | 6 | 11 | 25 |
Umweltschutztechnik | 100 | 22 | 6 | 25 |
Herkunft der Studenten (in Prozent aller Studenten)
Deutsche | 84,9 % | Ausländer | 15,1 % | |||
Niedersachsen | 47,9 % | Europa | 5,5 % | |||
Nordrhein-Westfalen | 12,6 % | Türkei | 1,3 % | |||
Hessen | 4,8 % | Frankreich | 0,8 % | |||
Sachsen-Anhalt | 3,4 % | Albanien | 0,7 % | |||
Schleswig-Holstein | 2,9 % | Spanien | 0,4 % | |||
Thüringen | 2,4 % | Polen | 0,4 % | |||
Baden-Württemberg | 2,4 % | |||||
Bayern | 2,3 % | Asien | 4,7 % | |||
Rheinland-Pfalz | 1,8 % | VR China | 1,2 % | |||
Bremen | 1,1 % | Iran | 0,9 % | |||
Hamburg | 1,0 % | Indonesien | 0,5 % | |||
Brandenburg | 0,7 % | Jordanien | 0,3 % | |||
Sachsen | 0,6 % | Südkorea | 0,3 % | |||
Saarland | 0,3 % | |||||
Mecklenburg-Vorpommern | 0,3 % | Afrika | 4,3 % | |||
Berlin | 0,3 % | Kamerun | 2,4 % | |||
Außerhalb Bundesgebiet | 0,1 % | Marokko | 0,6 % | |||
Ghana | 0,3 % | |||||
Nahbereich (Kreise) | 29,0 % | Ägypten | 0,2 % | |||
Goslar | 19,4 % | |||||
Osterode | 3,4 % | Amerika | 0,2 % | |||
Northeim | 1,9 % | USA | ||||
Göttingen | 1,7 % | Mexiko | ||||
Wolfenbüttel | 0,8 % | Venezuela | ||||
Wernigerode | 0,7 % | Brasilien | ||||
Eichsfeld(Worbis) | 0,4% | |||||
Quedlinburg+Sangerhausen | 0,4 % | Staatenlos | 0,4 % | |||
Halberstadt | 0,3 % |
Wirtschaftsplan 1998 (in DM) (Stand: Haushaltsplan 97/98)
Erträge:
Landeszuschuß | 104.122.600 |
Sondermittel | 2.280.000 |
Drittmittel | 31.500.000 |
eigene Erträge | 1.121.300 |
Gesamtvolumen | 139.023.900 |
Aufteilung der Mittel:
Personalaufwand | 113.187.400 |
Sachaufwand | 25.360.100 |
Investitionen | 476.400 |
P E R S O N A L 1998 (Stand 01.01.1998)
Planstellen | Beamte | 210 | | | |||
Angestellte | 445 | > | 751 | | | ||
Arbeiter | 96 | | | | | |||
| | ||||||
Drittmittelpersonal | Wiss. Angestellte | 262 | | | | | ||
Sonst. Angestellte | 46 | > | 332 | > | 1110 | |
Arbeiter | 24 | | | | | |||
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Sondermittelpersonal | Beamte | 1 | | | | | ||
Wiss. Angestellte | 12 | > | 27 | | | ||
Sonst. Angestellte | 14 | | | ||||
Ausbildungsplätze | 100 |
Aufteilung der Planstellen:
Professoren | C 2, C 3, C 4 | 92 |
Hochschuldozenten | C 2 | 3 |
Wiss. Mitarbeiter | Oberass./-Ing. AH2/C2 | 3 |
Direktoren und Räte | 57 | |
Räte auf Zeit | 5 | |
Wiss. Assistenten | 27 | |
Wiss. Dienst | 16 | |
Förderstellen | 95 | |
Sonstige Mitarbeiter | Beamte | 23 |
Angestellte | 334 | |
Arbeiter | 96 |
Die Technische Universität Clausthal, zwischen Tradition und Innovation
Reichhaltigen Erzvorkommen verdankt der Oberharz seine jahrhundertelange Bedeutung als Zentrum für die Gewinnung von Silber, Blei, Zink und Kupfer. Bergwerke und Hütten bestimmten die Wirtschaftskraft der Mittelgebirgsregion und das Leben vieler Generationen im Oberharz. Diese Faktoren bildeten einen hervorragenden Nährboden für die Wurzeln der weltweit anerkannten einstigen Bergakademie und heutigen TU Clausthal. Im Jahre 1775 gründete Berghauptmann Carl Friedrich von Reden die "Clausthaler montanistische Lehrstätte". Hieraus entstand 1810 eine zweizügige Bergschule zur Ausbildung von Steigern und von Beamten für das Berg- und Hüttenwesen. Unter Leitung ihres damaligen Direktors Friedrich Adolph Roemer wurde 1864 aus der Bergschule eine Bergakademie. Schnell gewann sie internationales Ansehen und zog viele Studenten aus dem Ausland an, vor allem aus Nord- und Südamerika.
Zu dieser Zeit waren hier bereits Meilensteine des technischen Fortschritts gesetzt worden: Ausgefeilte Systeme zur Nutzung der Wasserkraft für den Betrieb von Bergbau- und Aufbereitungsmaschinen, die "Fahrkunst" zur Personenbeförderung, das Feldgestänge als Antriebssystem über weite Strecken, das Drahtseil sowie präzise Markscheideinstrumente (Meßsysteme) für untertägige Vortriebsarbeiten sind Clausthaler Erfindungen und machten weltweit Schule. Berühmte Wissenschaftler wie Gottfried Wilhelm Leibniz oder Goethes Freund Friedrich Wilhelm Heinrich v. Trebra sind mit der Geschichte des Bergbaus im Oberharz und seiner Lehrstätte verbunden.
Die Zuerkennung des Habilitations- und Promotionsrechtes ließ den internationalen Ruf der Clausthaler Lehrstätte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weiter wachsen. Nachdem sich Lehre und Forschung in Clausthal lange Zeit auf das Bergbau- und Hüttenwesen einschließlich der Geowissenschaften konzentriert hatten, wurde das Studienangebot in den sechziger Jahren deutlich verbreitert. Vollstudiengänge von Chemie über Physik, Mathematik und Maschinenbau bis hin zur Verfahrenstechnik leiteten den Wandel ein, der im Jahre 1968 zur Umbenennung der Hochschule in "Technische Universität Clausthal" führte. Diesem Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation folgten weitere neue, richtungsweisende Studiengänge: In den achtziger Jahren Informatik, Technomathematik und Chemieingenieurwesen sowie innerhalb der letzten Jahre Umweltschutztechnik, Energiesystemtechnik, Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Als Folge der Neuorientierung nahm die Zahl der Studierenden von etwa 1000 im Jahre 1965 auf rund 3000 im Wintersemester 1995/96 zu. Heute sind mehr als 60 Prozent der Studentinnen und Studenten in den neuen Studiengängen eingeschrieben.
Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informationstechnik und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge bilden heute wichtige Schwerpunkte an der TU Clausthal. Eine Herausforderung für Forschung und Lehre ist dabei die zunehmende Bedeutung des Umweltschutzes. In einer ganzen Reihe von Studiengängen findet die Auseinandersetzung mit der Umweltproblematik statt.
Bereits 1986 wurde in Clausthal der fächerübergreifende "Forschungsverbund Umwelttechnik" ins Leben gerufen. Drei Jahre später ist hieraus das Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC) als wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung des Landes Niedersachsen entstanden. Das Arnold-Sommerfeld-Institut führt Theoretische Physik und Mathematik zusammen, um komplexe physikalische Systeme zu erforschen. Im Polymerzentrum arbeiten Chemiker, Physiker und Ingenieure an der Herstellung und Verwendung neuer chemischer Materialien und Werkstoffe. Als weiteres fächerübergreifendes Kompetenzzentrum wurde 1994 der "Forschungsverbund informationstechnisches Zentrum" (ITZ) gegründet, um der Bedeutung der Informationstechnologie für Wissenschaft und Gesellschaft gerecht zu werden. Mit dem Gebiet Energietechnik befassen sich heute Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Bergbau: Hier geht es um neue und ressourcenschonende Technologien für Gewinnung, Verteilung und Verbrauch von Energie.
Zunehmend integriert in die Studiengänge der TU Clausthal werden die Wirtschaftswissenschaften. Denn mehr denn je verlangt die industrielle Praxis auch von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern ein hohes Maß ökonomischer Kompetenz. Die ersten Studiengänge dieser Art sind Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen, ein Studiengang Wirtschaftschemie ist in Vorbereitung.
Als einmalig in Deutschland gilt Clausthals Konzentration in der Erdöl- und Erdgasforschung mit allein drei Instituten. Nicht nur hierin äußert sich die Weiterentwicklung des Bergbaus und der Geologie. Die beiden traditionellen Fachgebiete sorgen heute auch in Umwelttechnik, Deponietechnik und Entsorgung für eine weltweite Forschungskompetenz der TU. Ebenso fortentwickelt haben sich die Werkstoffwissenschaften: Aus der Tradition von Metallurgie und Hüttenwesen hinzugekommen sind Glas, Keramik, Baustoffe und Kunststoffe.
Rund 100 Hochschullehrer und 450 wissenschaftliche Mitarbeiter in 40 Instituten gewährleisten neben intensiver Forschung eine solide technische und naturwissenschaftliche Ausbildung in mittlerweile 19 Studiengängen. Zudem sorgen Honorarprofessoren und Lehrbeauftragte für eine enge Anbindung an die industrielle Praxis, die durch Studien- und Projektarbeiten mit und in der Industrie noch vertieft wird. Insgesamt zählt die Hochschule heute über 1100 Mitarbeiter.
Bei allem Wachstum ist die TU Clausthal vergleichsweise klein, überschaubar und persönlich geblieben. Ihren Studierenden ermöglicht sie hervorragende Arbeitsbedingungen: Ausbildung im Team, enge Zusammenarbeit mit Hochschullehrern und ausgesprochene Praxisnähe werden hoch geschätzt. Eine interdisziplinäre Grundausbildung und eine gründliche Vertiefung in einzelne Richtungen machen aus Clausthaler Studierenden später gefragte Naturwissenschaftler und Ingenieure.
Herausgeber: Der Rektor der TU Clausthal
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